Gleiche Voraussetzungen für alle

Use Case bwJupyter für die Lehre

bwJupyter ermöglicht schnellen Einsatz ohne Konfiguration auf unterschiedlichsten Endgeräten. Case Study mit Prof. Dr.-Ing. Felix Fritzen, Institut für Mechanik

Herr Fritzen, in welcher Lehrveranstaltung greifen Sie auf die Möglichkeiten zurück, die bwJupyter bietet? 

Wir setzen bwJupyter in mehreren Veranstaltungen ein: In "Data Processing for Engineers and Scientists", "Selected Chapters in Data Processing: Microstructure Analysis and Synthesis" und "Introduction to Model Order Reduction of Mechanical Systems" (alle M.Sc. und im Zertifikatsprogramm der "AI Software Academy") und in der "Einführung in die Informatik" im Bachelor. Letzteres ist eine Pflichtveranstaltung für vier grundständige Studiengänge der Fakultät 2 mit insgesamt rund 130 Teilnehmenden. In dieser Veranstaltung greifen wir besonders intensiv auf bwJupyter zurück.


Wie genau setzen Sie bwJupyter ein?

Wir nutzen Jupyter Notebooks mit Python. In der Bachelor-Veranstaltung gibt es Python-Tutorials, die in mehrere Notebooks aufgeteilt sind, welche die Teilnehmenden dann selbst manipulieren, weiterentwickeln und ausführen können. Es geht also darum, Python kennenzulernen. In den weiterführenden Modulen geht es dann um verschiedene Anwendungen des wissenschaftlichen Rechnens, wie z.B. Visualisierung, Bildverarbeitung, Datenanalyse und Fourier-Transformation.


Welchen Vorteil bietet Ihnen bwJupyter?

Der wichtigste Vorteil ist, dass gleiche Voraussetzungen für alle herrschen! bwJupyter bietet absolute Diskriminierungsfreiheit bezüglich der Hardware und der Software. Die unterschiedlichen Geräte der Studierenden waren ein größeres Problem als gedacht, da die Ökosysteme sehr unterschiedlich sind - manche nutzen Tablets, andere MacBooks, wieder andere Linux. Das hat die Betreuung äußerst umständlich gestaltet, so dass wir mehr Zeit damit verbracht haben als mit dem eigentlichen Lehrinhalt. Manche Studierende haben sich dann auch gar nicht mehr beteiligt, weil sie technische Probleme hatten, und es entweder gar nicht gemerkt haben, oder sie sich nicht getraut haben zu fragen. Mit der Einführung des bwJupyter Dienstes konnten wir diese Probleme fast vollständig beseitigen.

Ein weiterer Vorteil ist der einfache Zugang. Man muss nichts installieren, und egal auf welchem Gerät, es sieht immer gleich aus. Letzteres ist für die Didaktik im Bachelor sehr wichtig!

Screenshot aus der "Einführung in die Informatik"

Wie aufwändig war es, bwJupyter in Ihre Lehrveranstaltung einzubinden?

Wir hatten uns schon am Pilotprojekt beteiligt. Im Pilotprojekt war der einzige Aufwand, die st-Accounts einmal zu melden. Sogar dieser Schritt fällt jetzt weg, da die Anmeldung über zentrale Dienste erfolgt. Gegenüber der Pilotphase gibt es nun noch weiterführende Einstellungen, die wir testen wollen. So lassen sich beispielsweise vorkonfigurierte Umgebungen erstellen, damit alle Python-Pakete von Anfang an vorhanden sind. 


Mussten Sie Ihre Lehrveranstaltung dazu umkonzipieren?

Nein, überhaupt nicht. Wir haben in unseren Informatik-Kursen schon früher mit Python und Jupyter Notebooks gearbeitet, nur musste man das auf dem Endgerät installieren, und das ist zum Teil echt schwierig, vor allem bei Tablets.


Welche Rückmeldung haben Sie von Studierenden erhalten?

Bislang haben wir keine konkreten Rückmeldungen zu bwJupyter erhalten, insbesondere keine negativen. Aus unserer Erfahrung lässt sich sagen, dass keine technischen Fragen ein Indiz für funktionierende Systeme sind.


Haben Sie Tipps für andere Lehrende, die bwJupyter einsetzen wollen?

Aus unserer Sicht empfiehlt sich der Einsatz von bwJupyter für die Lehre aus drei Gründen: 1. Ist die Darstellung für alle gleich, was didaktisch ein großer Vorteil ist. 2. Sind die technischen Rahmenbedingungen vorher überprüfbar und für alle gleich. 3. Ist der Zugang für Studierende äußerst einfach. Einige Hinweise in ILIAS Kursen und ein prominent platzierter Link zu bwJupyter sind alles was man braucht, um die eigenen Lehrinhalte zu den Themen Python und JupyterNotebooks zu integrieren.


Würden Sie selbst die Umstellung auf bwJupyter nochmal vornehmen?

Wir wollen bwJupyter auf jeden Fall weiterhin einsetzen und den Einsatz intensivieren. Die Pilotphase des Dienstes erreichte uns genau zum richtigen Zeitpunkt und hat uns im Wintersemester 2024/2025 sehr gute Dienste geleistet. Es ist aus unserer Sicht zudem sehr gut, dass es sich jetzt um einen Landesdienst handelt.

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